In conversation with Björn Dahlström

Wie lange arbeiten Sie schon mit dem italienischen Designhersteller PLANK zusammen, auf welchen Werten basiert diese Beziehung und wie kommen Ihre Designphilosophie und die von PLANK zusammen? 

Unsere Zusammenarbeit begann Ende der 1990-er Jahre. Ich war schon immer von der hohen Qualität von PLANK fasziniert, sowohl was die Qualität in der Umsetzung als auch das hohe Niveau des Designs betrifft. Die Tatsache, dass PLANK jedes Jahr eine kleine Anzahl sehr ausgefeilter Projekte präsentiert, schätze ich sehr. Man versteht, dass sie etwas bauen wollen, das über die Zeit hinweg relevant ist und sich nicht nur Trends unterwerfen - das ist auch mein persönliches Ziel. Das ist natürlich nicht leicht immer umzusetzen - es hängt sehr von den jeweiligen Projekten ab. Wenn die Funktionalität als Hauptparameter gesetzt wird, hilft das manchmal, die Projekte etwas zeitloser zu gestalten.

Können Sie uns mehr über Ihren Entwurf 2022 für PLANK erzählen? 

Der Stuhl VELIT besteht im Wesentlichen aus 25 Linien, die wie eine Federzeichnung zusammenwirken. Das ist keine neue Arbeitsweise für mich, ich habe langjährige Erfahrungen im Grafikdesign gesammelt und finde es immer spannend, die einfache Linie als grundlegendes Bauteil zu verwenden, wenn ich entwerfe. Es ist faszinierend, die Linien miteinander zu "verweben", um Oberflächen oder, wie in diesem Fall, eine offene Struktur zu schaffen, welche Sitzfläche und Rückenlehne miteinander verbindet. Es handelt sich hierbei nicht um ein rein formales Experiment, es ist auch jede Menge Arbeit in Bezug auf Komfort und Ergonomie eingeflossen. All dies mit dem Ziel, eine entspannte Sitzposition zu entwickeln, um sich zurücklehnen zu können und ein gutes Buch und eine Tasse Kaffee zu genießen.

Wie sieht Ihrer Meinung nach das Zuhause der Zukunft aus und wie passen Ihre neuen Entwürfe für PLANK in diese Perspektive? 

Ich bin Schwede, und wenn ich mir den skandinavischen Markt in den letzten 30 Jahren anschaue, hat sich der Außenbereich stark weiterentwickelt. Sowohl im häuslichen Bereich als auch im Hinblick auf den urbanen Kontext. Ich denke, dass die Menschen sich heutzutage viel mehr im Freien treffen und dort aufhalten. Wenn man heute ein neues Haus plant, wird viel Wert auf die Qualität der Außenumgebung gelegt. Ich denke, dass der Stuhl VELIT sehr gut zu diesem Trend passt.

Was ist die aktuell stärkste Strömung, die Ihrer Meinung nach den größten Einfluss auf die zeitgenössische Designszene nimmt? 

Ich denke, dass die Nachhaltigkeit derzeit und in absehbarer Zukunft die größte Herausforderung darstellt. Dies wird sich auf viele Parameter in der Designindustrie auswirken. Produkte werden sich wahrscheinlich visuell verändern, wenn neue Kreislaufprotokolle auftauchen. Produkte müssen für das Recycling leicht zerlegbar sein oder mit Monomaterialtechniken hergestellt werden. VELIT antwortet auf diese Entwicklung mit dem Bestreben, durch eine leicht zu recycelnde Ganzstahlkonstruktion guten Komfort zu bieten.  

Was bedeutet das Konzept "Made in Italy" für Sie? 

Generationen von Handwerkskunst kombiniert mit der neuesten Technologie. Eine Industrie, die geblieben ist, als viele andere nach Asien abwanderten. Es ist wirklich inspirierend, durch den Nordosten Italiens zu reisen, verschiedene kleine Produzenten zu besuchen und zu sehen, wozu sie fähig sind. Das Konzept "Made in Italy" birgt eine Menge Wissen und einzigartiges Know-how.
 

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